Sonntag, 5. Oktober 2014

EIN TROCKENFLIEGEN-HERBST


Ein Trockenfliegen-Herbst vor der Haustüre

Döbel, die "Stauraum-Forellen", wie ich sie nenne...

Ich würde schon sagen, dass ich das Fischereirevier in meinem Verein recht gut kenne. 
Grund dafür ist natürlich auch, dass ich schon als hübsches Kind die verlockenden Fischgewässer samt interessanterer Au gleich daneben mit dem BMX unsicher gemacht habe. Dennoch, man findet immer wieder entlegene, scheinbar uninteressante Ecken, die jahrelang im Dornröschenschlaf lagen. 
So ging es mir diese Woche bei einem Herbstspaziergang. Ein ca. 600-800 Meter langes Bächlein, leider stark verwachsen und mit starkem Uferbewuchs war meine Entdeckung der Woche. 
JA, zwar nicht überall, aber hie und da ist es HIER ENDLICH möglich, die Fliege(n) zu schwingen. Zwar ist viel Geschick und zarte Klinge gefragt, aber der Spaß an der neuen Feinheit ist umso größer. Und da wir hier im Tullnerfeld, zumindest in meinem Revier, nicht gerade mit Salmoniden gesegnet sind, heißt das neue Zauberwort: 
DÖBEL - die "Stauraum-Forellen". 
Und ja, sie steigen fleißig! Kaum eine Trockenfliege ist vor ihnen sicher. Oft gut versteckt hinter Hindernissen im Flüsschen lauern sie auf ihre Beute, die auf der Wasseroberfläche daher kommt. 
Zwischen den herbstlich gelb gefärbten Blätter im Wasser präsentiere ich meine Trockenfliege. Das gesamte TroFli-Setup auf s-u-p-e-r-f-i-n-e abgestimmt. Fliegenrute Klasse 2 mit der ultrafeinen Danielsson Nymph-W. 
Die Fliege treibt nicht allzu lang - strike! Ein schöner Döbel schnappt zu und zerreißt das Wasser!



Wunderschöner Fisch auf Sicht gefischt - und DAS in meinem Hausrevier. War ich blind gewesen? 
Menschen ändern sich, Gewässer ändern sich, Döbel bleiben scheu, wählerisch und vor allem nahezu unfangbar wenn einmal vergrämt. Ein umso schönerer Anreiz, die "Stauraum-Forellen" jeden Tag aufs Neue zu überlisten.

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