DEZEMBER, UND DIE TROCKENFLIEGE FÄNGT

Last Christmas I gave you my FLY!

Der Wasserstand ist noch immer ziemlich im Keller. Das spielt aber im Werkskanal Traismauer keine Rolle.

Winter? Wo? Vorige Woche stand ich mit Sonnencreme im Gesicht bei angenehmen 20 Grad am Wasser. Fischerherz, was willst Du mehr. Ein Besatz wurde zur Freude der Winterangler vermutlich auch noch vorgenommen. Es sind aber auch noch genug kapitale Restexemplare, teils gut versteckt, im Revier zu finden. 

Klar, hier gilt mittlerweile schon die feinere Klinge in Punkto Präsentation. Kleinstnymphen werden auch schon mal gerne verschmäht, aber den größeren Exemplaren stellen die Forellen auch im Mittelwasser noch schön nach. Und, Besatz oder Temperatur sei Dank - Wo gibts es das schon? - TROCKENFLIEGENfischen im Dezember! Etliche kleinere (vermutlich) Satzforellen wollten es an der Trockenfliege unbedingt wissen.

Ja, als Fliegenfischer lasse ich mir 20 Grad im Dezember ruhig gefallen. 

Ab 1.1. kanns dann schneien und frieren, wie es will.

Werde in den nächsten Tagen sicher noch einmal eine Revierrunde drehen und die feine Nymphenrute dabei haben. Auch in den Rieselstrecken verstecken sich immer wieder schöne Exemplare, die sich an der kurzen Leine und hohen Rute überlisten lassen. 

NOVEMBER AN DER TRAISEN

NOVEMBER an der Traisen

Ja, die Nächte sind schon sehr kühl und wir konnten den ersten Schnee bewundern.

In den USA wäre das schon da ein oder andere Mal Steelhead-Wetter gewesen.

Nur zweimal schaffte ich es im November ans Wasser. Beide Male bin ich mit meiner Thomas & Thomas Zweihand #6 ausgerückt und damit erfolgreich gewesen. Ich fisch die T&T mit einem Airflo Scandi Compact Head in 420 grains, der sich hervorragend mit der Rute veträgt. 

Jetzt im späten Herbst fische ich auch mal die Wooly Buggers aus, immer ein Garant. 

In Größe 8 mit Widerhaken angedrückt kann gar nichts passieren, man ist einfach im Spiel, auch noch jetzt. 

Das erste Mal sind mir gleich große Regenbogenforellen geglückt, dicht am Ufer. Das zweite Mal etliche kleine Exemplare, auch noch ganz schon umtriebige Bachforellen, denen der Schonhaken nichts ausmachte. In der Bachforellen-Schonzeit sollte ja der Schonhaken oder der angedrückte Widerhaken ohnehin zum guten Ton gehören. Ebenfalls bleibt die Wathose schon im Auto, Gummistiefel müssen jetzt schon reichen, um keine Laichgruben zu zerstören.

Es ist schön, die Forellen beim Laichspiel zu beobachten. Oft tummeln sich auch wirklich kapitale Exemplare vor einer Fischleiter, die ich aber auch nicht blind anwerfe, um sie nicht im Laichspiel zu stören. Da geht´s ganz schön zur Sache. 

Huchen habe ich noch keinen beobachten können. Aber wer weiß, der Herbst/Winter ist ja noch lange…

FLIEGENFISCHEN AUF ZANDER

FLIEGENFISCHEN AUF ZANDER

Seit meiner frühesten Kindheit fische ich in der Donau, in den Ausständen und in den Häfen, die besonders im Sommer ein Hotspot für Hechte und kapitale Rapfen darstellen. Nun ist aber Sommer und Zander Peakzeit. 

Diese schweren Genossen befische ich mit der leichten Zweihand- und Switchrute. Meine Haupt-Donaurute ist derzeit eine  Zweihand Thomas & Thomas DH in #6 und 12 Fuß. Das reicht IMMER. 

Womit fische ich aber? Man braucht sich nur das „neue, eingeschleppte Hauptübel“ der Donau ansehen und hat auch sofort den Topköder parat. Koppenimitate in allen größen, springend geführt sind immer Trumpf. 

Für ein wenig Distanz verwende ich auch in der Donau einen Skagithead mit Sinktip und für die Tiefe schadet dem Koppenimitat auch ein Skulpinhead nicht. RUNTER heißt hier die Devise - und die wirkt :-)

Mc LEAN SHORT HANDLE LANDING NET

Mc LEAN SHORT HANDLE LANDING NET

Neuseeland - das Eldorado vieler Fliegenfischer. 

Glasklare Bäche und Flüsse im Backcountry und armlange Forellen, welche auch vor handtellergroßen Trockenfliegen nicht zurückschrecken würden.

Nun ja, ich muss mich gleich als Neuseeland-Fan äußern, obwohl ich noch nie „unten“ war.

Der Grund warum ich dermaßen auf Neuseeland eingehe, ist heute aber ein anderer. 

MCLEAN LANDING NETS 100% Made in New Zealand.

An dieser Stelle äußere ich mich noch einmal als FAN dieser McLean Kescher.

Ich habe auch das größere, faltbare Modell für die härtere und „schwerere“ Winterfischerei, oder wenn einfach mal ein längeres Handle gefragt ist. Das faltbare Modell habe ich mir auch mit eingebauter Waage bestellt, dies ermöglicht ein rasches und schonendes Wägen des Fisches. Gut, ein paar Gramm mehr sind dann immer durchs Tropfwasser dabei. DAS hat aber vermutlich noch nie einen Angler gestört.

Zurück zu meinem neuen Watkescher. 

Ich hab mich bewusst gegen einen Holzkescher entschieden, da bei mir die Kescher schon etwas durchmachen müssen und können. Metall ist einfach unempfindlicher gegen Hitze/Kälte und kann auch mal einen Schlag abbekommen ohne Risse und Wassereintritt, etc...

Der Kescher liegt schön und leicht in der Hand, welche ein graues, weich gummiertes Handteil umfasst. Ok, das einzige optische Manko ist vielleicht die Nirosta-Schraube mit Mutter, welche aber wiederum ein langes Leben garantiert. Zum Netz: Das Netz ist tief genug, daß kein „Springer“ raus kommt, sehr schön. Hier ist nichts vernäht, sondern alles verschweißt, tadellos. Das Schonnetz selbst ist aus robustem, schwarzem Gummi und wird einem gefangenen Fisch NIE verletzen. Sehr zeitgemäß. 

Ihr könnt Euch selbst davon überzeugen: DIE FISCHE LIEBEN DAS SCHONENDE NETZ!

Besonders hervorzuheben ist das geringe Gewicht, nicht so wie bei einem oft schweren Teakkescher. Das Netz ist sehr zweckmäßig ausgeführt, leicht und dennoch macht das „brünierte“ Alu-Gesamtpaket einen schlanken Fuß am Wasser und ein Stück NEW ZEALAND ist immer dabei.

Wenn das mal nicht eine echte Alternative zu den chinesischen Watkeschern ist, zumal das Mc Lean Short Handle Net mit knappen EUR 60,- zu Buche schlägt. Meine Wahl!

DU GELIEBTER BACHFLOHKREBS

Du geliebter Bachflohkrebs!

Meine Liebeserklärung an Dich trage ich schon viel zu lange still in mir. 

Es sind nicht Deine Kurven, Deine Rundungen, die mich dazu veranlassen, nicht Dein volles, buschiges und teils gekräuseltes Haar rund um den Haken. Du zischt einfach durchs Wasser, treibst nur wohin Du willst und landest eben so im Bauch vieler kapitaler Forellen. Nicht alleine deswegen fische ich Dich als Nymphe Nr. 1 fast täglich am Fluss. Teils schlecht, teils täuschend echt imitiert, ob nagelneu gebunden oder schon in die Jahre gekommen, gefällst Du mir und den feisten Forellen einfach immer und bist und bleibst für mich der Grundstein der Nymphenfischerei. Ja, am dünnen Vorfach langsam durchs Wasser geführt gefällst Du mir am besten. Diese Machtspielchen zwischen Dir und mir werden wir uns auch weiterhin nicht nehmen lassen.

Bild Copyright: Marios Fliegendose / DER Webshop in D

GEBURTSTAGSFORELLE

Direkt an meinem Geburtstag hatte ich die Wahl zwischen Büro und Traisen.
Die Wahl fiel mir, angesichts des Wetters, nicht allzu schwer.
Direkt bei meinem Gartenteich und an der Donau gab´s schon feine Schlüpfe zu beobachten. Also, ans Wasser!

Direkt im Revier angekommen ein kleiner Dämpfer: extrem wenig Wasser!
Was solls, Ihr kennt besagte Sitation bestimmt.
Man wechselt Technik, Tiefe, Führung und Material, aber es gibt halt Angeltage und Fangtage.

Ich beendete meinen Angeltag gegen 17 Uhr kurz oberhalb der Eisenbahnbrücke.
Marschiert war ich an diesem Tag entlang der Traismaurer Lände genug.
Hier wollte ich bei einer tief unterspülten Baumwurzel mein Glück nochmals versuchen.
Für die Nymphe unüblich: ein langer Upstream-Cast, die Wurzel sog wortwörtlich meine Nymphe samt Leader ein, HÄNGER - dachte ich. Dann kam aber schon der Einschlag in meine Orvis 4er Glasrute, auf die dann ein paar fordernde Minuten mit meiner heutigen Geburtstagsforelle folgten. Eine wunderschöne 54cm Regenbogenforelle und mein heuriger Rekord!

Ich habe gottseidank einen Pensionisten erwischt, der zwar zittrig, mehr oder weniger schnell ein Foto knipste. Weder ich, noch die Forelle sind wirklich gut getroffen.
Das Bild wird dem Fisch leider nicht gerecht, bei mir kann man drüber streiten :-)

Schaut einfach in das Video rein:

Als ich sie dann zurücksetzte, habe ich auch noch ein kleines Mess- und Releasevideo gemacht. Alleine ist es halt immer ein wenig blöd, wenn das Glück SO zuschlägt.
Aber sind wir doch froh, DASS es doch ab und zu zuschlägt.

UNBEZAHLBAR

TRAISMAUER - die ersten Trips 2015

Frühlingszeit an der schönen Traisen in Niederösterreich.

Ich befische dieses Gewässer nun seit fast zehn Jahren mit der Fliege.

Immer wieder hab ich mir Tageskarten für dieses Gewässer in diversen Revieren gekauft. 

Heuer habe ich mir schon vor Weihnachten die Jahreslizenz 2015 für Traismauer geholt, denn schließlich ist es nie ein Fehler, sich selbst eine Freude zu machen. Bereits im Herbst und Winter habe ich bei ausgedehnten Spaziergängen die Standplätze der getupften Freunde angesehen und gut eingeprägt. 

Die Zeit bis zum 16. März verging gottseidank heuer wie im Flug, es galt ja auch equipmenttechnisch für das neue Revier bestens ausgerüstet zu sein. 

Auch jetzt nach den ersten Tagen habe ich die Entscheidung nicht bereut.

Ich war noch an keinem Tag richtig fischlos und die Fänge sind teils richtig kapital. 

Nymphen funktionierten bis jetzt am besten, natürlich verspricht ein schnell geführter Streamer auch immer Erfolg. Ich habe ein paar Impressionen der ersten Tage zusammengefasst. 

Der kapitalste Fang bisher: eine herrliche Bachforelle mit 48cm und 3 kg. Sie konnte meiner Elk Caddis Trockenfliege an der Orvis Superfine Glass #4 und Danielsson Nymph W nicht widerstehen. 

Zum letzten Foto fiel mir einfach kein anderer Text ein:

Fliegenrute & Rolle EUR 750,-
Fliegenweste EUR 230,-
Wathose EUR 300,-
Hut EUR 30,-
Wasserdichte Kamera mit Selbstauslöser EUR 100,-

"Forelle des Lebens" fangen und Selbstauslöser falsch einstellen: UNBEZAHLBAR!!!